Land verlängert EU-Förderfristen

„Viele Betriebe und durch EU-Mittel geförderte Projekte bei uns vor Ort haben aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie Schwierigkeiten mit Lieferengpässen von Bau- und anderen Materialien. So kann der Abschluss einiger Projekte und Aufträge gefährdet sind, die durch Europa gefördert werden. Das ist eine ganz spürbare Konsequenz aus der weltweiten Krise hier vor Ort in Wesermarsch und Ammerland“, erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann aus Berne. „Von daher ist es absolut zu begrüßen, dass nun Fristverlängerungen für Projekte aus der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 möglich sind.“

Laufende oder neue Projekte, für die Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bewilligt worden sind oder noch beantragt werden, können demnach bis zum 31. März 2023 laufen, wie Logemann aus dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten erfuhr. Ursprünglich mussten die Projekte Ende Juni 2022 enden.

„Die Mittel aus den beiden Fonds sorgen besonders auch in ländlichen Gebieten, wie bei uns in der Wesermarsch und im Ammerland dafür, dass viele Projekte, ob beim Bau oder in der Umsetzung durchgeführt werden können. Das sieht man immer auch gut an den entsprechend angebrachten Hinweisschildern oder Grafiken. Die Entscheidung für eine weitere Verlängerung hilft vielen vor Ort und direkt weiter“, so Logemann.

In besonders begründeten Ausnahmefällen ist nun nach vorheriger Abstimmung auch eine Projektlaufzeit bis 30. Juni 2023 möglich. Eine weitere Verlängerung wird es jedoch nicht geben, da die Projekte für eine Abrechnung mit der EU bis Ende 2023 geprüft und abgeschlossen werden müssen. Unter Umständen können Projekte aus dem EFRE-/ESF-Multifonds auch zusätzliche Mittel erhalten, wenn coronabedingte unvorhergesehene Kostensteigerungen die Projektziele gefährden. Das Gesamtvolumen der Förderung für Niedersachsen in der abgelaufenen Förderperiode bleibt jedoch gleich.