Allianz des Nordens: Wir lassen unsere Region nicht spalten – wir fordern eine zukunftsweisende Lösung für alle PAG-Standorte!

Die Allianz des Nordens lässt nicht locker. Der Zusammenschluss von Ministern, Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie Bürgermeistern und Landräten aus der Region der von der Diskussion betroffenen Premium Aerotec (PAG) Standorte Bremen, Nordenham und Varel hat sich in seiner heutigen Sitzung umfassend von den Betriebsräten über den jetzigen Sachstand der von dem Airbus-Management geplanten Umbau informiert und hat klare Forderungen an die Verantwortlichen von Airbus und PAG:

  1. Es gilt nach wie vor eine Zerschlagung von PAG zu verhindern.  Eine schlanke und effiziente Struktur in der Wertschöpfungskette kann durch eine stärkere Integration/Anbindung in Airbus gelingen. INNERHALB des PAG/Airbus-Konzerns gestaltet die Region und damit auch die Allianz gerne mit, wenn dies auch den Standorten und den Beschäftigten bei Airbus und Premium AEROTEC zugutekommt.
  2. Alle Standorte müssen auch eine Zukunftsperspektive erhalten und an der innovativen und technischen Weiterentwicklung teilhaben.

Das Airbus-Management bietet jetzt Gespräche an. Das ist gut so wird aber auch Zeit – zu lange ist schon die Phase der Verunsicherung für die Beschäftigten und die Region.

Aber es müssen ergebnisoffene Gespräche sein. Die jetzigen Vorgaben und Pläne des Managements lehnt die Region in der Form ab.

„Die Allianz wird darauf achten, wie ernst das Gesprächsangebot des Managements gemeint ist, denn dann müsste man auch damit aufhören, schon mal weiter an der Trennung der PAG zu arbeiten und diese Aktivitäten solange einstellen“, so Frieslands Landrat Sven Ambrosy. Nur dann könne ein Dialog gelingen.

Bislang will die Airbus-Führung die PAG spalten und nur in Deutschland künftig zwei Töchtergesellschaften betreiben.  eine neue Tochter mit der Kernaufgabe Structure gründen. Das neue Unternehmen mit der Kernaufgabe Structure werde dann zum Kernbereich von Airbus gehören, der nicht zur Veräußerung stehe, so die vorliegenden Informationen.

Die Allianz fragt sich daher: Wenn das der Kernbereich von Airbus ist, warum findet dann keine Re-Integration statt, sondern wird weiter in eine neue Tochter ausgegliedert? Angeblich sollen doch Organisationen und Abläufe schlanker und effizienter ausgerichtet werden – das Gegenteil wird hier gemacht. Zumal es mit der PAG ja schon eine Airbus-Tochter gibt. Warum dann noch eine?

Zudem sieht die Allianz kein stringentes Vorgehen der Airbus-Führung: Innerhalb von nicht mal 4 Wochen entscheidet Airbus plötzlich, dass in Hamburg nicht nur die Strukturmontage, sondern auch die Ausrüstungsmontage ausgegliedert werden soll – so viel zur Beliebigkeit der Definition, was zum „Kernbereich“ gehören soll. Mit einem Schlag sind auf einmal doppelt so viele Kolleginnen und Kollegen betroffen. Auch das zeigt erneut die Beliebigkeit und dass sich vermeintlich sichergeglaubte Bereiche ganz schnell wieder ändern können. So geht man nicht mit leistungsbereiten Beschäftigten um.

Diese neuerliche Planänderung des Airbusmanagements ist der offensichtliche Versuch, so zu tun, als wäre diese neue Firma dann ähnlich groß, wie das französische Konstrukt. Allerdings wird dadurch ja der Airbus Operations-Teil in Deutschland entsprechend kleiner und die „Teilerfertiger“, also die Kolleginnen und Kollegen aus Augsburger Werksteilen und Varel wäre trotzdem außerhalb des Verbundes; was die Allianz nicht zulassen würde.

Die Landtagsabgeordnete aus der Wesermarsch, Karin Logemann, bringt es für alle Mitglieder der Allianz auf den Punkt: „Lasst uns weiter gemeinsam und solidarisch für zukunftsweisende Lösungen für die Standorte streiten. Unsere Region lässt sich nicht auseinander dividieren.“

„Es bleibt bei unserer Position, dass wir die Zerschlagung und Spaltung ablehnen und eine Integration der gesamten PAG erwarten“, so die gemeinsamen Sprecher der Allianz des Nordens Logemann und Ambrosy.

 

Stellvertretend für die Allianz des Nordens:

Karin Logemann, MdL                   Sven Ambrosy, Landrat

Erläuterung:

Die Allianz des Nordens ist ein parteiübergreifendes regionales Bündnis, das von der Landtagsabgeordnete aus der Wesermarsch, Karin Logemann, und dem Landrat aus Friesland, Sven Ambrosy, gegründet wurde und deren gleichberechtigte Sprecher sie sind. Mitglieder der Allianz des Nordens sind Minister, Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie Bürgermeister und Landräte der betroffenen Regionen. Namentlich:

Olaf Lies, MdL, Björn Thümler, MdL, Dragos Pancescu, MdL, Susanne Mittag, MdB, Siemtje Möller, MdB, Astrid Grotelüschen, MdB, Bettina Hornhues, MdBB, Volker Stahmann, MdBB, Gerd-Christian Wagner, BGM Varel, Horst Kortlang, MdL, Carsten Seyfarth, BGM Nordenham, Thomas Bückmann, Landrat Wesermarsch