Yazaki-Standort in Brake schließt

„Ende letzter Woche wurde das Ende des Standortes von Yazaki Systems Technologies GmbH in Brake offiziell gemacht. Ich bedauere die Entscheidung von Yazaki. Das ist kein Aushängeschild für das japanische Unternehmen. Dank der guten und mutigen Arbeit des Betriebsrates, Herrn Hashagen und seinem Team und der starken Unterstützung der IG-Metall konnte ein Ergebnis mit einer sozialen Komponente für Beschäftigte erwirkt werden“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann, die die Belegschaft, den Betriebsrat und die Gewerkschaft bei ihrer Arbeit unterstützt hat.

31 der 86 bei Yazaki in Brake Beschäftigten bekommen ein Angebot zur Weiterbeschäftigung, jedoch unter neuen Bedingungen, die anderen Kolleginnen und Kollegen können für 12 Monate in eine Transfergesellschaft wechseln und bekommen Abfindungen bezahlt. „Die Situation, aus der Transfergesellschaft heraus, einen neuen Arbeitsplatz zu bekommen, ist durchaus gegeben“, so Logemann.

Außerdem steht ein Sozialfonds in Höhe von einer Million Euro zur Verfügung. „Der Betriebsrat und die IG-Metall haben unter schwersten Bedingungen möglichst viel für die Angestellten von Yazaki herausgehandelt. Das ist eine starke Leistung. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig unsere Gewerkschaften in einer zunehmend ‚verrohenden Arbeitswelt‘ sind. Insgesamt enttäuscht mich das Verhalten von Yazaki maximal“, so Logemann. „Schon die Tatsache, dass im Vorfeld des Beschlusses kein Kontakt zu Betriebsrat, Belegschaft und Stadtverwaltung aufgenommen wurde, war ein Zeichen für den weiteren Prozess.“

Logemann selbst hatte sich um ein Gespräch mit der Geschäftsführung bemüht, dass dann zwar zugesagt, aber spontan wieder angesagt wurde. Ein Ersatztermin wurde nicht angeboten. „Die Gesprächs-, Kommunikations- und Krisenkultur von Yazaki, ist absolut unangemessen“, so Logemann abschließend.