Wesermarsch: Landrat bittet freiwillige Helfer um Registrierung

Mit freundlicher Genehmigung des Landkreises Wesermarsch veröffentliche ich diese Pressemitteilung des Kreises auf meiner Internetseite, da ich diesen Schritt ausdrücklich unterstütze. Landkreis und Deutsches Rotes Kreuz richten gemeinsame Datenbank ein

computer generated representation of COVID-19 virions (SARS-CoV-2) under electron microscope Bild: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:SARS-CoV-2#/media/File:Coronavirus_COVID-19_virus.jpg

„Liebe Bürgerinnen und Bürger, wir haben es mit einer ernstzunehmenden Situation zu tun, die wir alle in dieser Form bisher noch nicht erlebt haben. In dieser schwierigen Zeit ist es wichtiger denn je, auf seine Mitmenschen Rücksicht zu nehmen“, richtet sich Landrat Thomas Brückmann an die Einwohnerinnen und Einwohner der Wesermarsch. Diese Rücksichtnahme kann auf verschiedene Weise erfolgen. In erster Linie sind soziale Kontakte einzuschränken, Hygiene-Richtlinien im täglichen Leben einzuhalten und die räumliche Distanz zu den Mitmenschen zu wahren, um die rasante Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Darüber hinaus – und dieser Appell spricht alle freiwilligen Helferinnen und Helfer mit Kenntnissen aus den Bereichen medizinische Versorgung und Pflege an – richtet der Landkreis für einen möglichen Einsatz in stationären und ambulanten Einrichtungen eine zentrale Meldestelle für Pflegefachpersonen und Hilfskräfte in der Wesermarsch ein.

Die Idee dahinter: Sollte das Gesundheitssystem in den nächsten Wochen und Monaten möglicherweise an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit kommen, wird jede Hilfe gebraucht. Deshalb soll schon jetzt ein Verzeichnis von Personen aufgestellt werden, die in der Pflege aushelfen oder wichtige Hilfstätigkeiten übernehmen könnten. Thomas Brückmann bringt es auf den Punkt: „Sollte sich die Lage dramatisch zuspitzen, können auf diesem Wege zusätzliche Helferinnen und Helfer zeitnah kontaktiert werden. Wichtig hierbei ist es, für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein und nicht erst zu reagieren, wenn der Fall bereits eingetreten ist.“

Der Landkreis hat sich seit Beginn der Corona-Krise intensiv mit verschiedenen Stellen im Gesundheitswesen, insbesondere den niedergelassenen Ärzten, Notärzten, Hilfsorganisationen und den Kliniken über Maßnahmen ausgetauscht, um mögliche Lösungen für steigende Anforderungen abzustimmen. Hierbei wurde deutlich, dass neben dem zusätzlichen Bedarf an immer knapper werdenden Materialen zum Gesundheitsschutz bei steigenden Krankheitszahlen die Fachkräfte zur Betreuung und Versorgung der Menschen die wichtigste Komponente sein werden.

„Wir brauchen Sie, bitte unterstützen Sie uns dabei, die Corona-Krise zu bewältigen“, ruft der Landrat die Bürgerinnen und Bürger aus der Wesermarsch mit entsprechenden Kenntnissen und Qualifikationen auf, sich registrieren zu lassen. Dieses können beispielsweise Mitmenschen sein, die in der Vergangenheit bereits im medizinischen Sektor oder in der stationären wie ambulanten Pflege gearbeitet haben. Auch Medizinstudenten sind angesprochen. Die Sorgen des Landrates sind derweil nicht unbegründet, geht doch das Land Niedersachsen selbst davon aus, dass die Anzahl der coronabedingten schweren Krankheitsverläufe in den nächsten Wochen beträchtlich ansteigen wird.

Erfasst und gesammelt werden die freiwilligen Helfer über das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Die Online-Erfassung ist auf der Startseite der Homepage des DRK unter www.drk-wesermarsch.de zu finden. Außerdem verlinkt der Landkreis Wesermarsch unter www.landkreis-wesermarsch.de auf die Startseite des Deutschen Roten Kreuz.

Für eine telefonische Registrierung (in Ausnahmefällen) steht die Geschäftsstelle des DRK Kreisverband Wesermarsch e.V. montags bis donnerstags von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr und freitags von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr unter der Rufnummer 04731/ 26919-0 zur Verfügung.

Wesentliche Kriterien sind dabei unter anderem die vorhandenen pflegefachlichen Qualifikationen, berufliche Vorerfahrung, das regionale Einsatzgebiet, Mobilität und das Alter. Das Freiwilligenregister dient ausschließlich dazu, bei Bedarf zusätzliche personelle Ressourcen verfügbar zu haben. Es besteht keine Verpflichtung, aber auch keine Garantie für einen späteren Einsatz. Die Daten werden nach der Krise umgehend gelöscht.