Anhörung zum Thema Tierversuche

Die Tierrechtsverstöße, die beispielsweise im Kontext der Tierversuche im Landkreis Harburg bekannt geworden sind, können in keiner Weise toleriert werden. Die Verantwortlichen sind klar in die Pflicht zu nehmen!

Wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bekennen uns eindeutig zur Reduktion von Tierversuchen auf ein Minimalmaß und zur Förderung alternativer Forschungsmethoden. Die finanzielle Verteilung von Mitteln im Verhältnis zwischen alternativen Forschungsmethoden und Tierversuchen fällt unverhältnismäßig zugunsten der Tierversuche aus. Leider sind jene Ersatzmethoden jedoch nicht in jedem Bereich praktikabel, weswegen zum jetzigen Stand ein generelles Verbot nicht umsetzbar ist. Bei bestehenden Praktiken muss unter allen Umständen die Einhaltung geltenden Rechts höchste Priorität genießen.

Wir benötigen dringend strengere und unangemeldete Kontrollen der Tierversuchslabore. Die Anhörung machte nochmals deutlich, dass es einer verpflichtenden Datenbank bedarf, in der Ergebnisse – auch negativer Art – von Tierversuchen dokumentiert werden. Die EU-Vorschriften zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere werden bis dato nicht ordnungsgemäß umgesetzt. Hier ist das Bundeslandwirtschaftsministerium in der Pflicht bis Ende des Jahres Ergebnisse zu liefern!