Mit großer Bestürzung haben die Genossinnen und Genossen in der SPD Weser-Ems vom Tode des ehemaligen Landes- und Fraktionsvorsitzenden Joke Bruns zur Kenntnis nehmen müssen.
Wir verlieren einen langjährigen Genossen und hochangesehenen Mitstreiter für die sozialdemokratischen Ziele in Weser-Ems und insbesondere in Ostfriesland.
Johann „Joke“ Bruns kam am 25. April 1932 in Emden auf die Welt und war Zeit seines Lebens eng mit seiner Geburtsstadt verbunden.
Nach Volksschule und Lehre legte er im Braunschweig-Kolleg sein Abitur ab und wurde nach seinem Eintritt in die SPD im Jahre 1951 bald DGB-Jugendsekretär im Emsland und in Ostfriesland. Seit 1958 war Joke Bruns als Dozent an der Deutsch-Niederländischen Heimvolkshochschule tätig, die er auch von 1967-74 im Europa-Haus in Aurich leitete.
Seine politische Karriere hatte ihren ersten Höhepunkt, als er 1970 mit 38 Jahren erstmals in den niedersächsischen Landtag gewählt wurde. Bereits 1973 wurde er stellvertretender Fraktionsvorsitzender, ein Amt das Bruns bis 1990 ausübte.
Mit dem Regierungswechsel 1990 wurde er Fraktionsvorsitzender und Gerhard Schröder Ministerpräsident.
Mit diesem verband ihn eine gemeinsame fruchtbare politische Zeit, die in der gewonnenen Wahl mit einer wiedererstarkten SPD in Niedersachsen gipfelte. Deren Landesvorsitz hatte er seit 1984 inne.
Im Jahr 1994 schied Joke Bruns aus dem Landtag aus und verabschiedete sich mit nur 62 Jahren von seinen politischen Ämtern.
Dennoch blieb er vor Ort ein geschätzter Gesprächspartner und für viele politische Weggefährten ein wertvoller Ratgeber.
Wir verlieren mit Joke Bruns einen aufrechten Sozialdemokraten, einen hervorragenden Rhetoriker und Strategen und einen wunderbaren Menschen und Freund.
Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Gerda und seine Familie.
Johanne Modder
SPD-Bezirksvorsitzende und Landtagsfraktionsvorsitzende