Ergebnis des Treffens mit Wirtschaftsminister Olaf Lies zum Brand bei Wiesenhof in Lohne

Auch drei Wochen nach dem Brand am Ostermontag im Geflügelschlachtbetrieb Wiesenhof in Lohne ist die Zukunft der Belegschaft ungewiss. Mit Hinblick auf die Sorgen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben die SPD-Politikerinnen und –Politiker Renate Geuter MdL, Gabriele Groneberg MdB, der Lohner Stadtrats- und Kreistagsfraktionsvorsitzende Eckhard Knospe sowie der Kreisvorsitzende Kristian Kater das Gespräch mit dem Arbeitsminister Olaf Lies in Hannover gesucht.

Das Foto zeigt v.l.: Eckhard Knospe, Minister Olaf Lies, MdL Renate Geuter, MdB Gabriele Groneberg und Kristian Kater.

In dem Gespräch wurden unter den Beteiligten Informationen ausgetauscht und man hat sich auf folgende Kernpunkte geeinigt:

  • Wir unterstützen einen schnellen Wiederaufbau der Produktionsstätte am Standort Lohne, der langfristig Arbeitsplätze vor Ort sichert.
  • In der Wiederaufbauphase ohne laufender oder eingeschränkter Produktion sind alle Möglichkeiten wie Kurzarbeitergeld sowie Produktionsausfallversicherung zum Wohle der Beschäftigten und deren Familien zu nutzen.
  • Wir appellieren an die Firma Wiesenhof sich ihrer sozialen Verantwortung gegenüber ihrer Stammbelegschaft aber insbesondere auch ihrer moralischen Verantwortung gegenüber den für sie tätigen Leih- und Werkvertragsarbeiter bewusst zu sein.
  • Der Wiederaufbau ermöglicht es der Firma Wiesenhof den Standort Lohne qualitativ weiterzuentwickeln. Es sollte die Chance genutzt werden die Anlagen mit moderner, effizienter und umweltverträglicher Technik auszustatten, um u.a. den Wasserverbrauch zu reduzieren.
  • Bei den aktuellen Verhandlungen zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite ist eine transparente Bereitstellung aller Informationen an alle beteiligten Partner und Institutionen unbedingt notwendig.
  • An der bisher genehmigten Obergrenze der täglichen Schlachtungen wird verbindlich und langfristig festgehalten, was der Raumverträglichkeit der Produktionsstätte und damit der Akzeptanz im Stadtgebiet dient.
  • Wir fordern die tarifvertraglich festgelegte Quote von mindestens 60 Prozent Stammbelegschaft Schritt für Schritt auf 80 Prozent zu erhöhen. Dies ist ein großer Beitrag, um die Akzeptanz der Bevölkerung hinsichtlich der Produktionsstätte zu erhöhen.
  • Werkvertragsarbeiter, die durch den Brand ihre Arbeit verloren haben, sollten vorzugsweise an anderen Produktionsstätten im Konzern eingesetzt werden, auch wenn dazu keine vertraglichen Verpflichtungen zwischen Unternehmen und Verleihfirma bestehen.