MdB Johann Saathoff sprach mit VW-Betriebsratschef Osterloh

Der VW-Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh war in Berlin bei der SPD-Bundestagsfraktion zu Gast und berichtet zu den neuesten Entwicklungen von „Diesel-Gate“. Osterloh stellte zunächst die Situation dar, u.a. dass es 50% der betroffenen Motoren bei VW gäbe, 50 % bei anderen Marken wie Audi und Seat. Betroffene Besitzer werden oder wurden angeschrieben und die Software dieser Wagen wird in den nächsten aktualisiert bzw. die Motoren werden nachgerüstet.

MdB Johann Saathoff (re.) mit dem VW-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh.

Zu den weiteren Auswirkungen auf den Konzern und die Produktionsstandorte konnte Osterloh aber noch nichts sagen.

 

Johann Saathoff nutzte die Gelegenheit, um auf das Schicksal der Leiharbeiter auch bei der Autovision in Emden aufmerksam zu machen, die ab Mai nicht mehr für VW arbeiten werden. Er zeigte wenig Verständnis dafür, dass diese Leiharbeiter nun Opfer eines offensichtlichen Fehlverhaltens einiger VW-Manager werden. Osterloh berichtete von Bemühungen, die Leiharbeiter in anderen Unternehmen unterzubringen, um ihnen eine Perspektive zu bieten. Saathoff sprach sich in diesem Zusammenhang erneut dafür aus, Kurzarbeitergeld auch für Leiharbeiter einzuführen, um die Auswirkungen auf die auf Leiharbeitsbasis Beschäftigten zu begrenzen. „Das Kurzarbeitergeld ist ein hervorragendes Instrument, um Menschen in schwierigen Situationen in Beschäftigung zu halten. Wir sollten es dringend auch auf Leiharbeiter ausdehnen. Ich bedaure, dass die CDU dieses Vorhaben bislang verhindert, “ kommentiert Johann Saathoff den Vorschlag von Bundesministerin Nahles aus dem Oktober. Auch über die Zukunft sprachen Saathoff und Osterloh. Johann Saathoff dazu: „VW muss sich auch Gedanken machen, wie sich der Konzern für die Zukunft aufstellt. In einem zukünftigen Strommarktdesign wird die Elektromobilität eine entscheidende Rolle spielen. Deshalb sollte VW bei dieser Entwicklung ganz vorne dabei sein.“