
„Wir müssen deshalb jetzt schon die Weichen stellen, um die Lebensqualität in ländlichen Räumen wie in den Landkreisen Oldenburg oder Wesermarsch zu sichern“, ist die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag überzeugt.
Nach einer Klausurtagung der Fachpolitiker der SPD-Bundestagsfraktion geht sie davon aus, dass es vor allem darauf ankommt, die Menschen vor Ort zu aktivieren. „Die wissen am besten, was ihre Region benötigt“, plädiert sie für Regionalbudgets, über deren Verwendung die Menschen bei der Verwirklichung vereinbarter Ziele selber mitentscheiden sollen.
Das bedeutet aber auch, dass sich die Förderpolitik der EU ändern muss. Statt der Direktzahlungen an die Landwirte werde es künftig gezielte Programme zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft geben müssen, die auch bäuerlichen Familienbetrieben zu Gute kommen. „Es geht darum, das Leben aller Menschen im ländlichen Raum zu verbessern und nicht nur die landwirtschaftlichen Betriebe im Blick zu haben“, sagt Susanne Mittag.
Mit regionalen Handlungskonzepten, die mit entsprechenden Budgets unterlegt sind, sollen betroffene Regionen positive Visionen für sich entwickeln und so eine mögliche Schrumpfung nicht einfach nur verwalten, sondern als Chance für eine Neuorientierung zu betrachten. „Wir wollen durch Fördermittel eine deutlich stärkere interkommunale und regionale Zusammenarbeit aktivieren“, beschreibt Susanne Mittag die Vorstellungen der SPD, die mit einer deutlichen Absage an „Kirchturmdenken“ verbunden sind. „Das können wir uns nicht leisten“, sagt die Abgeordnete und stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende, die das Thema Entwicklung ländlicher Räume in ihrem Wahlkreis in den Gesprächen mit Landkreisen, Gemeinden und Initiativen weiterhin vertiefen will.