Lebensqualität in ländlichen Räumen sichern

Das Leben auf dem Land ist derzeit gefragt, aber die Perspektiven für die ländlichen Räume sind nicht überall positiv. In den meisten ländlichen Regionen wird es bis 2025 einen Bevölkerungsrückgang zwischen drei und zehn Prozent geben, zugleich steigt der Anteil der Menschen, die älter als 60 Jahre sind, im gleichen Zeitraum um 20 bis 40 Prozent, hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung ermittelt.

MdB Susanne Mittag

„Wir müssen deshalb jetzt schon die Weichen stellen, um die Lebensqualität in ländlichen Räumen wie  in den Landkreisen Oldenburg oder Wesermarsch zu sichern“, ist die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag überzeugt.

Nach einer Klausurtagung der Fachpolitiker der SPD-Bundestagsfraktion geht sie davon aus, dass es vor allem darauf ankommt, die Menschen vor Ort zu aktivieren. „Die wissen am besten, was  ihre Region benötigt“, plädiert sie für Regionalbudgets, über deren Verwendung die Menschen bei der Verwirklichung vereinbarter Ziele selber mitentscheiden sollen.

Das bedeutet aber auch, dass sich die Förderpolitik der EU ändern muss. Statt der Direktzahlungen an die Landwirte werde es künftig gezielte Programme  zur Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft geben müssen, die auch bäuerlichen Familienbetrieben zu Gute kommen. „Es geht darum, das Leben aller Menschen im ländlichen Raum zu verbessern und nicht nur die landwirtschaftlichen Betriebe im Blick zu haben“, sagt Susanne Mittag.

Mit regionalen Handlungskonzepten, die mit entsprechenden Budgets unterlegt sind, sollen betroffene Regionen positive Visionen für sich entwickeln und so eine mögliche Schrumpfung nicht einfach nur verwalten, sondern als Chance für eine Neuorientierung zu betrachten. „Wir wollen durch Fördermittel eine deutlich stärkere interkommunale und regionale Zusammenarbeit aktivieren“, beschreibt Susanne Mittag die Vorstellungen der SPD, die mit einer deutlichen Absage an „Kirchturmdenken“ verbunden sind. „Das können  wir uns nicht leisten“, sagt die Abgeordnete und stellvertretende SPD-Bezirksvorsitzende, die das Thema Entwicklung ländlicher Räume in ihrem Wahlkreis in den Gesprächen mit Landkreisen, Gemeinden und Initiativen weiterhin vertiefen will.