
Im Rahmen der Frühjahrsversammlung der „Waidgenossen in der Niedersächsischen SPD“ konkretisierte der Sprecher der Waidgenossen, Onno Reents aus Großefehn, die Forderungen bezüglich der Zukunft der Gänse- und Entenjagd in und außerhalb der küstennahen Schutzgebiete.
Reents fordert, die Bejagung von Gänsepopulationen auch in Zukunft zu ermöglichen, um die landwirtschaftlichen Schäden „in einem vertretbaren Rahmen zu halten“, wie er sagte. Dazu macht Reents den Vorschlag, die Vordeichwiesen wieder für eine extensive Bewirtschaftung zu nutzen, um den Gänsen dort ein verstärktes Nahrungsangebot zu machen. Eine Bejagung dort schloss er dabei aus.
„Wir schlagen darüber hinaus vor, ein Gänse-Monitoring an der dänischen, niederländischen und deutschen Nordseeküste von unabhängigen Wissenschaftlern durchführen zu lassen, um verlässliche Angaben über die zum Teil starke Entwicklung der Gänsepopulation zu erhalten. Eine einfache Reduzierung der Jagdzeiten auf Gänse und Enten auf nur zwei Sommermonate wurde von den Waidgenossen in der Diskussion klar abgelehnt.
Reents machte darüber hinaus den Vorschlag, die Jagd auf Gänse in bestimmten Monaten auf bestimmte Tageszeiten zu konzentrieren.
In seinem Vortrag erklärte Minister Christian Meyer die wichtigen Aspekte des geplanten neuen Jagdgesetzes, das ab 2015 im Niedersächsischen Landtag beraten werden soll, hervor. Ziel sei eine zeitgemäße und naturnahe Jagd.
Thorsten Tellmann, Vorsitzender der „Waidgenossen in der Niedersächsischen SPD“, machte deutlich, dass nach der Festlegung der Jagdzeiten für die Gänsejagd weitere Vorschläge für eine praktikable Bejagung anderer Wildarten vom Initiativkreis unterbreitet würden.
Außerdem erneuerten die Waidgenossen in der SPD Niedersachsen ihr Angebot, an der Lösung der aufgeworfenen Fragen beim neuen Landesjagdgesetz gerne mitzuarbeiten. „Wir wollen uns bei der Reform des Jagdgesetzes konstruktiv einbringen“, betont der SPD-Landtagsabgeordnete Gerd Will. Es sei wichtig, einen Kompromiss zu erreichen, um ein Jagdgesetz verabschieden zu können, dass von den Regierungsfraktionen getragen und von den Interessenverbänden akzeptiert werde.