
"Es wird natürlich ganz entscheidend auf den Inhalt des Koalitionsvertrages ankommen, aber wir müssen uns alle damit auch ernsthaft und verantwortungsvoll auseinandersetzen. Gerade jetzt, da wir zusammen mit den Grünen die niedersächsische Landesregierung stellen, müssen wir als Niedersachsen ein starkes Interesse daran haben, dass wir auch in der Bundesregierung mitgestalten. Wir werden in ganz vielen Bereichen auf die Hilfe des Bundes angewiesen sein. Dass wir zu der Frage, ob wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in eine Große Koalition gehen, alle Mitglieder der SPD befragen, ist ein in der Geschichte der deutschen Parteien einzigartiger und mutiger Schritt. Darauf dürfen wir auch im Sinne von Willy Brandt`s „Mehr Demokratie wagen“ ein Stück stolz sein.", so Hanne Modder weiter. Die Entscheidung über eine Große Koalition müsse mit kühlem Kopf gefällt werden, "denn eine Liebesheirat wird das bestimmt nicht."
Auch für die Europapolitik sei eine SPD-Regierungsbeteiligung in Berlin von großer Bedeutung, ergänzte Matthias Groote, MdEP, frisch mit 100% der Delegierten-Stimmen gewählter Europa-Kandidat der SPD Weser-Ems: "Die Energiewende sozial und nachhaltig zu gestalten kann nur im guten Zusammenspiel von Europa, Deutschland und den Regionen gelingen".
In diesem Sinne beschloss die SPD Weser-Ems am Samstag auf ihrer Europa-Delegiertenkonferenz in Anwesenheit des sozialdemokratischen Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz einstimmig eine Resolution "Energiewende und Klimaschutz europäisch denken – lokal gestalten" mit klaren Schwerpunkten auf den Aspekten "Klimapolitik ist Industriepolitik", "Bezahlbarkeit von Energie sichern" und "Förderung der Energie-Effizienz".