SPD Kreis Leer begrüßt die Sozialcharta der Meyer Werft

Leer. „Wir begrüßen die Sozialcharta der Meyer-Werft. Das ist ein erster und wichtiger Schritt, um den Missbrauch bei Werksverträgen zu verhindern. Ich bin außerordentlich froh darüber, dass die Meyer Werft nach dem tragischen Unfall zeitnah reagiert hat. Hieraus kann sich eine Referenz für andere Betriebe und Branchen entwickeln, „ so der SPD-Kreisvorsitzende Sascha Laaken.

Die Vereinbarung muss nach Ansicht der Kreis SPD der Startschuss für ein Umdenken in der gesamten Wirtschaft stehen. Der SPD Bundestagskandidat Markus Paschke sieht bundesweiten Regelbedarf bei Werkverträgen und Leiharbeit.“ Es handelt sich um Menschen, die sozial gerecht und ihrer guten Arbeit entsprechend entlohnt werden müssen. Ein gesetzlicher Mindestlohn ist ein wichtiger Schritt um Lohndumping zu verhindern. Mindestens ebenso wichtig ist jedoch die Kontrolle der Arbeitsbedingungen und der Unterbringung zu verstärken. Dafür brauchen wir vor allem eine Ausweitung der Mitbestimmung für die Betriebsräte und eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung für die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zoll. Auch die Kommunen müssen ihre Kontrollmöglichkeiten mit Hilfe des Baurechts und des Brandschutzes wahrnehmen.“

Auch die Landtagsabgeordnete Johanne Modder sieht in der Sozialcharta einen ersten richtigen Schritt. „Jetzt kommt es darauf an, so Modder, „dass nun auch verbindliche Strukturen folgen, um ein zukunftsweisendes Signal zu setzen, damit wir den Missbrauch von Werksverträgen und der Leiharbeit auch branchenübergreifend verhindern. Es darf nicht sein, dass es hier bei freiwilligen Vereinbarungen einzelner Unternehmen bleibt."

„Wir werden der Ausbeutung von Arbeitnehmern entschlossen entgegentreten. Dazu brauchen wir aber auch Informationen aus der Öffentlichkeit heraus. Hinzusehen statt wegsehen, mitreden statt schweigen, sollte Aufgabe aller sein“, sagt Sascha Laaken.