Die SPD Weser-Ems trauert um Georg Leber

„Wir sind sehr traurig mit Georg Leber einen großen und beliebten Sozialdemokraten zu verlieren“, so der SPD-Bezirksgeschäftsführer Olaf Abdinghoff-Feldkemper. Er war und ist für viele Sozialdemokraten eine der prägenden Gestalten der damals noch jungen Bundesrepublik, einer der Wegbereiter eines neuen und modernen, eines weltoffenen und sozialen Deutschlands.

Unvergessen ist „Schorsch“ Leber bei vielen Menschen als erfolgreichster und beliebtester Verteidigungsminister in der Geschichte der Bundesrepublik. Schon zu Lebzeiten war er in der Bundeswehr eine Legende, von den Soldatinnen und Soldaten bis zuletzt als „Soldatenvater“ verehrt und geachtet.

Georg Leber hat wie kaum ein Zweiter sein tätiges Leben ganz der Sorge um Deutschland gewidmet.

Die SPD im Bezirk Weser-Ems wird seiner stets in Dankbarkeit gedenken.

Georg Leber trat 1951 in die SPD ein.

Leber war von 1957 bis 1983 Mitglied des Deutschen Bundestags und von 1961 bis 1966 Mitglied des SPD-Fraktionsvorstandes.

Georg Leber wurde am 1. Dezember 1966 im Kabinett der Großen Koalition Bundesministers für Verkehr. Dieses Amt behielt er auch nach Bildung der sozialliberalen Koalition unter Willy Brandt. Zusätzlich übernahm er auch das Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen. Mitte 1972 übergab er beide Ministerien an Lauritz Lauritzen und wurde Nachfolger von Helmut Schmidt als Verteidigungsminister. Trotz seiner Beliebtheit unter den Soldaten gab er sein Amt am 1. Februar 1978 auf.

Nach dem Tode von Hermann Schmitt-Vockenhausen wurde Leber am 12. September 1979 als dessen Nachfolger zum Bundestagsvizepräsidenten gewählt. Er behielt dieses Amt bis zu seinem Ausscheiden aus dem Parlament 1983.

„Lernt, was ihr für Euer Leben nötig habt! Geht nicht gebückt und gebeugt, geht aufrecht wie Freie! Geht mit erhobenem Kopf, aber erhebt euch nie über andere! Geht mit wachem Verstand und mit heißem Herzen! Geht fröhlicher als die Alten durch ihr Leben gehen konnten, weil ihr freier seid, als alle, die vor euch auf unserem Boden gelebt haben, es jemals waren!“
Georg Leber 1993 in einer Rede anlässlich des 20‐jährigen Bestehens der Bundeswehr-Universitäten