Groote will Hilfe für Küstenfischer

Unterstützung für Kleinfischer ist auch Schritt gegen Überfischung Am Dienstag, 12. Juni 2012,kommt in Luxemburg der europäische Fischereirat zusammen, der sich aus den zuständigen Ressortministern der Mitgliedsländer zusammensetzt. Die Minister beraten die für 2013 geplante Reform der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik. Hintergrund ist die Überfischung der Meere. Dazu erklärt Matthias Groote, SPD-Europaabgeordneter und Vorsitzender des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments:

Der EU-Fischereirat muss sich zu einem großen Wurf durchringen, um nachhaltig die Überfischung der Meere zu stoppen. Wir müssen die skandalöse Verschwendung von essbarem Fisch als wesentliche Nahrungsquelle beenden. Es ist bedenklich, dass der Fischereirat von einem grundsätzlichen Rückwurfverbot abweichen und ein Verbot nur noch „von zu Fall“ einführen will. Auf keinen Fall darf der EU-Fischereirat dem Wunsch einiger Mitgliedsländer stattgeben, konkrete Maßnahmen gegen die Überfischung bis 2020 zu verschieben. Nur mit jährlich festgelegten maximalen Fangmengen kann der Überfischung zu Leibe gerückt werden.

Der Fischereirat unternimmt nichts, um den Kleinfischern zu helfen. Das ist völlig unverständlich. Die handwerkliche Küstenfischerei schafft Arbeitsplätze und obendrein ohne Kosten einen kulturellen und touristischen Mehrwert. Sie muss deshalb Vorrang vor der Industriefischerei haben. Vor diesem Hintergrund wird das Europäische Parlament den Fischereirat zu besseren Lösungen drängen. Die Minister im Fischereirat müssen sich noch massiv bewegen.